Tiroler Traktorenhersteller Lindner steigert Umsatz und Export

Kundl - Der Tiroler Traktorenhersteller Lindner konnte im Geschäftsjahr 2008/09, das am 31. März abgeschlossen wurde, Zuwächse beim Umsatz und der Exportquote einfahren. "Wie geplant steigerten wir den Umsatz um sieben Prozent auf rund 65 Millionen Euro", erläutert Geschäftsführer Hermann Lindner. Für das laufende Wirtschaftsjahr werde neuerlich ein Umsatzwachstum von sieben Prozent anvisiert. Lindner: "Die Gründe für die optimistische Prognose sind unter anderen die verstärke Nachfrage nach Fahrzeugen mit technisch hochwertiger Ausstattung sowie der erfolgreiche Start unserer neuen Traktoren-Generation Geotrac 4."

Mit dem Geotrac 124, dem stärksten Modell der Firmenhistorie, gelang Lindner im Vorjahr der Einstieg ins Traktorensegment über 100 PS. "Seit dem Start der Serienproduktion im Frühjahr 2008 haben wir bereits mehr als 200 Geotracs der Generation 4 hergestellt." Mit dem neuen Geotrac 124 können nun auch große Landwirtschaften und Gutshöfe effizient bewirtschaftet werden. "Darüber hinaus setzen immer mehr Gemeinden auf den neuen Geotrac, als Ergänzung zur Unitrac-Reihe." Derzeit stehen mehr als 1.700 Unitrac-Fahrzeuge bei Gemeinden, Profi-Landwirten, Liftgesellschaften sowie Bau- und Transport-Unternehmen im ganzjährigen Einsatz

Im Geschäftsjahr 2008/09 verließen 1.350 Geotracs und 200 Unitrac-Transporter das Lindner-Werk in Kundl. Auch im laufenden Geschäftsjahr sollen 1.550 Fahrzeuge gefertigt werden. Zuwächse gab es 2008/09 beim Beschäftigtenstand, der von 202 auf 210 Mitarbeiter erhöht wurde.

Geotrac meistverkauftes Traktoren-Modell
Im ersten Quartal 2009 belegte Lindner im österreichischen Ranking der Standardtraktoren mit einem Marktanteil von 15 Prozent Platz zwei, bei Traktoren bis 130 PS sogar Platz eins. In den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und der Steiermark ist Lindner Marktführer, in Salzburg liegt das Tiroler Unternehmen auf Platz zwei. "Mit dem Geotrac 73 stellen wir Österreichs meistverkauftes Traktorenmodell, der Geotrac 93 rangiert auf Platz drei, der neue Geotrac 124 auf dem ausgezeichneten fünften Platz."

Markteintritt in Spanien, Baltikum im Visier
Die Exportquote des Traktorenherstellers, der zu 100 Prozent im Besitz der Familie Lindner steht, wuchs 2008/09 von 37 auf 42 Prozent. Deutschland, die Schweiz und Frankreich waren dabei die wichtigsten Auslandsmärkte, auch Slowenien entwickelte sich positiv. "Wir schafften darüber hinaus den Markteintritt in Nord-Spanien, wo die klimatischen Bedingungen mit jenen in Tirol vergleichbar sind. Heuer visieren wir Litauen und Estland als neue Märkte an", sagt Lindner.

Forschung und Entwicklung im Fokus
Im Frühjahr 2008 wurde das neue Lindner-Technologiezentrum in Kundl eröffnet, auch heuer setzt der einzige rein österreichische Traktorenhersteller auf Innovation. "Wir werden 2009/10 fünf Prozent des Umsatzes in Modernisierung und Entwicklung investieren", kündigt Lindner an. Fokus werde neben der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Fahrzeuge auch auf die Erweiterung des Maschinenparks gelegt.

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