Lindner mit neuem Unitrac weiter auf Wachstumskurs

Kundl - Der Kundler Landmaschinenhersteller Lindner bringt einen neuen universell einsetzbaren Transporter auf den Markt. Die Entwicklungszeit für den Unitrac 102 betrug zwei Jahre, die Investitionskosten lagen bei zwei Millionen Euro. Geschäftsführer Hermann Lindner: "Seit zwölf Jahren bieten wir die Unitrac-Reihe an, heuer haben wir den 1.000sten Transporter ausgeliefert. Mit der 2er-Serie wollen wir das bisherige Konzept weiterführen, mit verbesserter Motorleistung, mehr Nutzlast, Komfort und Design." Pro Jahr produziert Lindner 150 Unitrac-Transporter, jeweils 40 Prozent gehen an Landwirte und Gemeinden, 20 Prozent an Seilbahnunternehmen.

Hermann Lindner: "Mit dem 102er haben wir einen Transporter entwickelt, der vor allem für den kommunalen Dienst geeignet ist. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und reichen vom Transport bis hin zur Schneeräumung." In den vergangenen Jahren sei das Segment Transporter für die Landwirtschaft dramatisch gesunken, gestiegen sei aber der Bedarf in den Gemeinden und Städten. "Bisher haben die Gemeinden überwiegend Lkw oder Traktoren eingesetzt. Jetzt geht der Trend zum universell anwendbaren Transporter."

200 Unitracs im Jahr 2006
Bis 2008 will Lindner die Unitrac-Produktion auf 300 Stück pro Jahr verdoppeln, 2006 sollen 200 Unitracs erzeugt werden. "Der Anteil des Transporters am gesamten Lindner-Umsatz liegt derzeit bei 15 Prozent, die restlichen 85 Prozent erwirtschaften wir mit der Traktorenreihe Geotrac. Den Unitrac-Anteil wollen wir in Zukunft deutlich erhöhen." Im Geschäftsjahr 2004/05 erzielte das Tiroler Unternehmen einen Umsatz von 51 Millionen Euro, für das Geschäftsjahr 2005/06 wird ein Umsatzplus von sieben Prozent auf 55 Millionen Euro anvisiert. Die Serienproduktion des Unitrac 102 startet im April 2006.

Mehr Mitarbeiter
In den letzten Monaten hat das Tiroler Traditionsunternehmen die Mitarbeiterzahl um 15 auf 200 erhöht. "Wir werden auch in Zukunft dem Wirtschaftsstandort Tirol treu bleiben", sagt Hermann Lindner.

Ein Viertel der Unitracs in die Schweiz
Zwei Drittel der Unitrac-Produktion werden exportiert, mit einem Exportanteil von 25 Prozent ist die Schweiz der Hauptmarkt, gefolgt von Deutschland. Lindner verfügt über ein Netz von 120 Unitrac-Händlern. Hermann Lindner: "In Zukunft sehen wir auch Potenzial auf den osteuropäischen Märkten, weil dort große Investitionen in die Infrastruktur getätigt werden." Schlüssel für neue Märkte sei aber der Winterdienst. So wurde kürzlich der Eintritt in den norwegischen Markt geschafft. Unitracs sind unter anderem bei der Schweizer Armee oder der Bayerischen Schlösserverwaltung im Einsatz.

Unitrac 102: Der erste Designtransporter der Welt im Detail
Für das komplett überarbeitete Design des Unitrac sorgte Achim Storz. Der Designer legte schon bei der Geotrac 3er-Serie Design-Hand an.

Eines der technischen Highlights des Unitrac 2 ist die kippbare Komfortkabine, erläutert Stefan Lindner, in der Geschäftsführung für den technischen Bereich verantwortlich: "Die Kabine kann durch einen hydraulischen Mechanismus ohne Werkzeugeinsatz seitlich 50 Grad gekippt werden. Das ist vor allem für Wartungsarbeiten ein großer Vorteil." Die Kabine ist darüber hinaus auf vier Hydro-Gummi-Elementen gelagert und damit besonders vibrationsarm.

Angetrieben wird der 102er von einem 4,4 Liter Perkins Turbodieselmotor mit elektronischer Common-Rail-Einspritzung, der eine Leistung von 102 PS (74,5 kW) auf das Gelände bringt. Stefan Lindner: "Die Emissionslimits der Stufe 3 werden unterschritten. Optional ist der Transporter mit einem geschlossenen Partikelfiltersystem erhältlich." Dabei werden 99,9 Prozent der Feinpartikel im Filter aufgefangen und durch elektrische Nachverbrennung eliminiert.

Weitere Technik-Highlights: die Zapfwellenkupplung per Knopfdruck, das serienmäßige 16/16-Gang-Splitt-Getriebe und auf Wunsch 20 Vorwärts- und Rückwärtsgänge.

Stefan Lindner: "Der neue Unitrac ist Transportfahrzeug und Geräteträger. Das wird unter anderem durch die 2-Kreis-Hydraulik unterstützt, durch welche die gleichzeitige Beanspruchung von Front- und Heckaufbaugeräten ohne Leistungsunterbrechung möglich ist." Das patentierte Unitrac-Hochleistungsfahrwerk mit Einzelradaufhängung und hydraulischer Federung mit Niveauregelung ermöglicht darüber hinaus höchste Geländegängigkeit.
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