Lindner-Fuhrparksymposium: „Gemeinden müssen sich im Infrastruktur-Bereich vernetzen“
Lindner-Fuhrparksymposium:
„Gemeinden müssen sich im Infrastruktur-Bereich vernetzen“
Mehr als 100 Bürgermeister und Fuhrparkleiter informierten sich beim 2. Lindner-Fuhrparksymposium über die aktuellen Herausforderungen der Gemeinden und neue technologische Lösungen – Trend bei Kommunalfahrzeugen geht zum professionellen Ganzjahreseinsatz
Kundl – Aktuelle Herausforderungen und kommende Vorschriften für Gemeinden standen im Mittelpunkt des 2. Lindner-Fuhrparksymposiums, das im Rahmen des Kommunaltages in Kundl über die Bühne ging. Der Kommunaltag ist ein Fixpunkt bei der Werksausstellung des Tiroler Landmaschinenherstellers Lindner, die traditionell im Frühjahr und im Herbst stattfindet. „Die Gemeinden sind die am meisten geforderten Straßenerhalter. Sie betreuen in Österreich ein Straßen- und Wegenetz von 70.000 Kilometer“, sagte Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer bei der Fachveranstaltung vor mehr als 100 Bürgermeistern und Fuhrparkleitern.
Anforderungen an die Erhaltung würden vor allem mit Blick auf Haftungen immer höher werden, gleichzeitig engten sich finanziellen Spielräume für Investitionen ein. „Daher müssen sich die Gemeinden im Bereich der Infrastruktur vernetzen“, erklärte Mödlhammer. Außerdem sollten verstärkt Geräte eingesetzt werden, die im Winter und im Sommer verwendet werden können.
Trend zum Ganzjahreseinsatz
Beim Tiroler Familienunternehmen Lindner liegt der Kommunalanteil bei 20 Prozent. „In den Fuhrparks von Gemeinden und gewerblichen Anwendern stehen derzeit mehr als 2.400 Unitrac-Transporter im Dienst, davon 800 Modelle der Serie 2“, sagte Geschäftsführer Hermann Lindner. Wichtigste Märkte neben Österreich sind Deutschland, die Schweiz, Frankreich und Norditalien. Der Exportanteil beläuft sich auf 42 Prozent.
„Der Trend bei Kommunalfahrzeugen geht eindeutig Richtung Ganzjahreseinsatz, wie ihn die Unitrac-Serie ermöglicht“, erklärte Lindner. „Die Gemeinden wollen universelle Trägerfahrzeuge, die durch Wechselaufbauten schnell umgerüstet werden können.“ Gefragt sei überdies die 50km/h-Ausführung der Transporter, um auch größere Gemeindegebiete bearbeiten zu können.
Auch dem Trend zu kompakten und effizienten Fahrzeugen müsse Rechnung getragen werden. Lindner: „In Zeiten, in denen die finanziellen Spielräume enger werden, sind wirtschaftliche Transporter und Traktoren gewünscht.“ Lindner setzt bei allen Modellen das Effizienzprogramm epp um. Mit diesem Programm will das Unternehmen die Effizienz und den Verbrauch der Produkte kontinuierlich optimieren. Das Spektrum reicht von der Motorisierung über die Getriebetechnik bis zur Hydraulik und dem Lichtkonzept.
Neue Abgasvorschriften
Eine der großen Herausforderungen, die ab dem kommenden Jahr auf die Gemeinden zukommen werde, sind die neuen Abgasvorschriften, erklärte Technologie-Geschäftsführer Stefan Lindner: „Die Stufe 3B gilt ab dem Jahr 2012, zwei Jahre später folgt dann die Stufe 4.“
Das habe zur Folge, dass die Motoren technisch aufwändiger werden. Lindner:
„Wir haben das Ziel, die technisch effizienteste Variante mit gleichzeitig möglichst niedrigem Wartungsaufwand umzusetzen.“
Hohen Stellenwert legt Lindner auf die Sicherheit und den Bedienungskomfort seiner Transporter und Traktoren: „Lindner setzt auf intensive Prüfverfahren und elektronische Vernetzung, damit die Fahrzeuge höchsten Sicherheitsstandards entsprechen“, sagte Stefan Lindner. So leiste die Kabinenprüfung einen wichtigen Beitrag für eine verlässliche Sicherheitsstruktur. Der Fahrerplatz werde immer mehr zum Cockpit: „Die Fahrzeuge sollen längere Einsatzzeiten ermöglichen und so einfach zu bedienen sein, dass sich der Fahrer auf die eigentlichen Aufgaben konzentrieren kann. Um ermüdungsfrei arbeiten zu können, spielt auch der Vibrationsschutz des Fahrers eine entscheidende Rolle.“
Streumittel-Verschwendung eindämmen
Hannes Reiter von der Springer Kommunaltechnik erörterte beim Fuhrparksymposium, wie Gemeinden den Balanceakt zwischen Verkehrssicherheit im Winterdienst und knappen öffentlichen Mitteln bewerkstelligen können: „Bei den Anbaugeräten verhält es sich oft wie auf dem Gebrauchtwagenmarkt. Die Verschwender sind meistens am günstigsten zu haben. Stellt man eine 10-Jahres-Rechnung an, kommen die wahren Kosten dieser Streumittel-Verschleuderer zum Vorschein.“
Lindner im Internet: www.lindner-traktoren.at