Innovationstage 2014

Tiroler Familienunternehmen präsentierte beim Innovationszentrum in Kundl die verschiedenen Einsatzgebiete von Lintrac, Geotrac und Unitrac – Experten referierten über Zukunftsthemen der alpinen Landwirtschaft. Mit einem dichten Programm warteten die ersten Lindner-Innovationstage auf, die rund um das neue Innovationszentrum in Kundl über die Bühne gingen. Auf verschiedenen Themeninseln konnten sich die Besucher aus erster Hand von den technischen Highlights und den verschiedenen Einsatzgebieten der Lindner-Fahrzeuge überzeugen.

Erster Auftritt für Kommunal-Lintrac

Besonders im Mittelpunkt stand der neue Lintrac, der erste stufenlose Standardtraktor mit mitlenkender Hinterachse. Geschäftsführer Hermann Lindner: „Wir konnten nicht nur den ersten Lintrac mit Frontlader zeigen, sondern auch den Kommunal-Lintrac erstmals in der Öffentlichkeit vorstellen.“ Die 4-Rad-Lenkung gewährleistet, dass der Lintrac bei Kehrarbeiten oder der Schneeräumung auch in engen Gassen optimale Ergebnisse liefert. Produktionsstart für den Lintrac ist Ende des Jahres, bis Mai 2015 ist die Maschine des Jahres ausverkauft.

Zukunft der Förderungen

Ein weiterer Höhepunkt der Innovationstage waren Vorträge zu Zukunftsthemen der alpinen Landwirtschaft. Johannes Fankhauser von der Landwirtschaftskammer Österreich zeigte auf, wie es mit den Förderungen für die Landwirtschaft weitergeht: „Insbesondere das neue Programm der Ländlichen Entwicklung gibt speziell Betrieben in den Bergregionen zusätzliche Chancen und hilft wesentlich mit, die Berglandwirtschaft abzusichern. In der neuen Periode der Gemeinsamen Agrarpolitik wurde darauf geachtet, dass alle agrarischen Sparten und Betriebsgrößen, im benachteiligten und Bergebiet genauso wie in den Gunstlagen, ihre Chancen bestmöglich nutzen können.“

Heumilch mit Aufwärtstrend

Welche Chancen die Heumilchwirtschaft für die heimischen Bauern bietet, erörterte Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch: „Seit dem Start der umfassenden Vermarktungsoffensive im Jahr 2009 hat sich der Heumilchzuschlag für die Bauern auf fünf Cent pro Kilogramm verfünffacht. Der Mehrwert für die Heumilchbauern liegt bei mehr als 15 Millionen Euro pro Jahr.“ Die jährlich 425 Millionen Kilogramm Heumilch sind zu 100 Prozent in der Vermarktung. Neuhofer: „Bei der Heumilchwirtschaft handelt es sich um die ursprünglichste Form der Milcherzeugung.“ An den Lauf der Jahreszeiten angepasst, verbringen Heumilchkühe jeden Sommer auf heimischen Wiesen und Almen. Im Winter kommen Heu und mineralstoffreicher Getreideschrot in den Trog. Gärfutter wie Silage ist strengstens verboten.

Potenziale der Grünlandwirtschaft

Peter Frank von der Landwirtschaftskammer Tirol sprach über Potenziale der Grünlandwirtschaft: „Wir haben in Tirol über 80.000 Hektar mehrmähdiges Grünland, da gibt es noch einiges an Potenzialen. Gerade mit einem angepassten Technikeinsatz kann man viel dazu beitragen, dass die Qualität der Pflanzenbestände erhalten bleibt bzw. verbessert wird.“
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